Periimplantitis
Zahnimplantate erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – die dentale Implantologie zählt derzeit zu den erfolgreichsten zahnärztlichen Rehabilitationsmaßnahmen.
Die auf unserer Seite zu Periimplantitis in Düsseldorf bereitgestellten Informationen entsprechen den aktuellen medizinischen Standards und wurden sorgfältig von unserem renommierten Facharzt, Dr. Dr. Ulrich Stroink, geprüft und bestätigt. Detailliertere Angaben zur Qualifikation und Expertise von Dr. Dr. Ulrich Stroink finden Sie in seinem Lebenslauf.
Nachdem die Zahnimplantate selbst und die Operationstechniken weitgehend ausgereift sind, gilt es nach erfolgter Implantation, die Ersatzpfeiler auch möglichst lange zu erhalten. Die Periimplantitis erweist sich in Longitudinalstudien als eine der häufigsten Ursachen für Fehlschläge.
Ursachen für Implantatversagen
Die bisherige Anwendung hat gezeigt, dass Implantate ein ausgesprochen sinnvoller Ersatz der verloren gegangenen Zähne sind. Bei dem langfristigen Erhalt der Implantate treten leider etliche Probleme auf, die die Implantate gefährden. Zunächst sind hier die bekannten Ursachen einer Periimplantitis wie schlechte Gingivaverhältnisse, Überlastungssituationen und übermäßige Plaqueakkumulation zu nennen. Bei der eigentlichen, manifesten Periimplantitis kommt es, wie es Albrektsson und Mitarbeiter 1994 beschrieben haben, zusätzlich zu einem progressiven Knochenverlust an dem zuvor osseointegrierten Zahnimplantat. 16 Prozent aller Zahnimplantate weisen nach einer gewissen Inkorporationszeit Manifestationen einer Periimplantitis auf. Daher sind diese Komplikationen in den Fokus des Interesses der zahnärztlichen Implantologie gerückt und bedingen das Erarbeiten umfassender Therapiekonzepte.
Die Behandlung bei Periimplantitis
Die derzeitige Periimplantitistherapie setzt sich aus den folgenden Schritten zusammen:
A: | Klinische und röntgenologische Diagnostik |
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B: | Initialtherapie: Motivation und Instruktion des Patienten / Desinfizierende Maßnahmen / Systemische antibiotische Behandlung |
C: | Chirurgische Phase: Aufklappen der periimplantären Region / Entfernung des Granulationsgewebes / Reinigen und Glätten der freiliegenden Implantatflächen / Laserunterstützte antimikrobielle Therapie / Lappenplastik mit Taschenreduktion / Evtl. Membranabdeckung |
Die regelmäßige Kontrolle von Zahnimplantat-Patienten in einem Abstand von sechs Monaten ist, wie auch vor der Erkrankung, zwingend.
Weitere Problemzonen der Zahnimplantate
In der neueren Forschung hat sich nun gezeigt, dass die oben genannten Faktoren nicht immer und ausschließlich für die Ausbildung einer Periimplantitis verantwortlich gemacht werden können. Es kommen also neben den bekannten pathologischen Einflüssen weitere Faktoren zusätzliche zum Zuge, die das Krankheitsgeschehen auslösen und unterhalten. Die funktionslosen Hohl- und Spalträume in den derzeit gängigen mehrteiligen Zahnimplantaten sind für eine Infektion der periimplantären Geweben verantwortlich zu machen, da sie mit der keimbeladenen Mundhöhle in direktem Kontakt stehen und meist keiner Reinigung oder Pflege zugänglich sind.
Keimbesiedlung der Hohlräume
Die erste Keimbesiedelung dieser Räume vollzieht sich während der Zahnimplantat-Insertion, beim Austausch der Aufbaukomponenten und über Undichtigkeiten zwischen Abutment und Zahnimplantat. Die Dimensionen der Keime zu den Spalt- und Hohlräumen verhalten sich wie 1:100 und mehr, so dass ein ungehinderter Austausch möglich ist. Da die Periimplantitis ist eine der am meisten gefürchteten Komplikationen in der Implantologie, ganz besonders dann, wenn eine Zahnimplantat-Versorgung mit dazugehöriger Prothetik abgeschlossen ist, erscheint eine Hohlraumversiegelung mit einem bakteriziden Material sinnvoll. Die Möglichkeiten der Keimbesiedelung der Zahnimplantat-Innenräume durch Mikroleakage oder Biofilm sind nachgewiesen. Mit der Einführung eines neuen Materials (GapSeal®) soll eine wirksame Verhinderung der Periimplantitis durch Reinfektion gegeben sein.
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