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Praxis Dr. Dr. Stroink & Kollegen

Ihr Lächeln liegt uns am Herzen!

Hilfsprojekt in Angola

Für die meisten Angolaner ist die Ernährungs- und Gesundheitssituation in ihrem Land katastrophal. Und dies, obwohl es dem angolanischen Staat durch seine reichen Erdölvorkommen und Diamanten durchaus nicht schlecht geht. Leider ist aufgrund einer ausgeprägten Korruption und Vetternwirtschaft die Verteilung im Land äußerst ungerecht. Es fehlt dem Land nicht nur an medizinischer Grundversorgung, sondern auch an sauberem Trinkwasser und einem guten Bildungswesen.

Nur etwa 30% der Angolaner haben Zugang zu einer medizinischen Grundversorgung. Die Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren ist die zweithöchste der Welt. Malaria, Lepra und Tuberkulose sind allgegenwärtig.

Mit Unterstützung von Pro-interplast Seligenstadt e.V. organisiert Dr. Dr. Clasen jährliche humanitäre Einsätze seit 2011. Unser Einsatz im November 2019:

Für Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten erfolgte der nunmehr achte humanitäre Einsatz von Dr. Dr. Thomas Clasen in Angola. In Zusammenarbeit mit der angolanischen Organisation Kimbo Liombembwa unter Leitung von Dra. Servelina, die sich seit mehr als 20 Jahren für die armen und vernachlässigten Kinder in Angola einsetzt.

In diesem Jahr fand der humanitäre Einsatz wie gewohnt mit einem sechsköpfigen Team statt. Es konnten 46 Kinder mit einer Fehlbildung im Lippen- und Gaumenbereich operiert werden, so dass sich die Zahl der Kinder mit einem „neuen Lächeln“ seit Beginn des ersten Einsatzes auf mehr als 323 operativ versorgter Kinder summiert.

Dank Ihrer zahlreichen Spenden, der finanziellen Unterstützung von Pro Interplast und dem ehrenamtlichen Einsatz der Teamkollegen konnten wir uns wieder der Ausbildung engagierter angolanischer Ärzte widmen. In diesem Jahr gewannen wir den angolanischen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen Nelson, den wir mit verschiedenen Operationstechniken vertraut machten, so dass er das erworbene Wissen weitergeben kann.

Weitere Informationen zu unserem Einsatz 2018 finden sie auf der Homepage von pro-interplast.

„Bei der Sichtung sind an die 50 Kinder, darunter auch einige Kinder vom Vorjahr, die jetzt nach Verschluss der Lippe den Gaumen verschlossen haben wollen.

Die Woche verläuft für uns nicht langweilig. So gibt es zeitweise kein Wasser im OP, die benötigten sterilisierten OP-Siebe sind oft erst sehr viel später als geplant im OP. Es gibt mehrere Ausfälle von Strom sowie der Sauerstoffversorgung. Der Ausfall der Klimaanlage an drei Tagen macht uns die Arbeit bei Temperaturen bis 30,2 Grad nicht gerade leichter. Im weiteren Verlauf versagt dann noch ein Narkosegerät. Trotz der widrigen Umstände sind alle maximal motiviert und die Stimmung ist gut.

Ein besonderes Ereignis haben wir unserem Fahrer Kapassa zu verdanken. Im Vorbeifahren entdeckte er eine 28-jährige Frau mit einer breiten Lippenspalte. Sie hatte eine schon ca. 300 km lange Reise teilweise zu Fuß zurückgelegt, um Bekannte in Benguela zu besuchen. Er lud sie zu uns ins Krankenhaus ein und erzählte ihr von unserer Arbeit und dass man die Lippenspalte beseitigen kann. Schneller als gedacht fand sie sich am letzten Tag auf dem OP-Tisch wieder. Sie war überglücklich und weinte vor Freude als sie sich im Spiegel mit einer verschlossenen Oberlippe sah. Unser Team war ebenfalls sehr gerührt und auch wir mussten die ein oder andere Träne verdrücken.

Mit einem lauten: „Obrigada, Halleluja“ wurden wir am letzten Tag bei der gemeinsamen Verabschiedung auf den Stufen des Haupteinganges zum Krankenhaus für unsere Arbeit entlohnt. Dieser Moment entschädigte für jede Anstrengung und rührte uns alle sehr.“

„Abre a boca!“ („Öffne den Mund!“) – Thomas Clasen kniet vor einem von fast 50 angolanischen Kindern und leuchtet mit seiner Taschenlampe in den von einer Lippenspalte entstellten Mund. Das kleine Mädchen ist eines von vielen, die mit ihrer Familie aus den Provinzen Angolas nach Benguela an der Küste des Landes gekommen sind, um sich von dem deutschen Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen helfen zu lassen.

Die meisten Materialien haben sie wie auch die Chirurgen selbst mitgebracht. Bei den Beatmungsgeräten jedoch müssen sie sich auf die vorhandenen Ressourcen verlassen. Das Hospital Geral de Benguela betreibt einen OP-Bereich mit drei OP-Sälen. Operationen in Vollnarkose werden hier jedoch eher selten durchgeführt. Schnell wird klar, die fehlende zentrale Sauerstoffversorgung kann zum Problem werden. Doch das mittlerweile erfahrene Team ist inzwischen routiniert und lässt sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen.

In diesem Jahr assistiert Dr. Cabo aus Lubango unsere Operationen. Er ist einer der wenigen engagierten angolanischen Ärzte, der Erfahrung mit solchen Operationen hat.

Nach allen Vorbereitungen im OP-Saal fährt das Team am Sonntag zu einem Campingplatz am Meer, dort sind die bereits angereisten Familien untergebracht. Über zwanzig Kinder werden an diesem Tag schon gesichtet. Dabei schauen sich die Chirurgen zunächst die Fehlbildungen an. Manche Gesichter kennen sie schon, haben im Vorjahr bereits die Lippenspalte korrigieren können. Es wird in den Mund geleuchtet, es wird fotografiert, es wird untersucht. Laborwerte bringen viele Patienten bereits mit, die Vorbereitung durch die Mitarbeiter von Kimbo ist gut. Die Anästhesisten hören die Lunge ab, messen die Sauerstoffsättigung im Blut, die Temperatur und das Gewicht des Kindes. Nur sehr wenige Familien müssen enttäuscht werden. Ist ihr Kind noch zu klein oder zu leicht, ist das Risiko der Narkose unter den Umständen doch zu groß. Sie können sich im nächsten Jahr erneut vorstellen, dann hat das Kind hoffentlich genug Gewicht zugenommen, um für die Operation bereit zu sein. Leicht fällt dieser Schritt auch dem Team nicht, haben manche Familien doch eine sehr lange Anreise auf sich genommen.

„Wir begannen direkt an dem Samstag unserer Ankunft in Benguela mit der Herrichtung des OP-Saals, brachten die Narkosegeräte zum Laufen und bereiteten das Sterilisationsgerät vor. So hatten wir am Sonntag mehr Zeit, die Kinder aufzunehmen, zu untersuchen und die Aufklärungsgespräche zu führen. Manche Gesichter waren uns bereits von unseren letzten Einsätzen bekannt. Es ist schön, wenn man die Kinder vom letzten Mal erneut sehen kann, um die Operationsresultate vom Vorjahr persönlich zu begutachten. Die Freude der Eltern lässt sich nicht in Worte fassen.

Am Montag früh um 7.30 Uhr legten wir voller Motivation los. Wie auch in den letzten Jahren operierten wir an zwei OP-Tischen simultan. Abgesehen von etwa drei größeren Stromausfällen sowie zweier Ausfälle der Sauerstoffzufuhr während der OPs verlief die Woche sehr glatt. Die Ausfälle ließen zwar unseren Adrenalinspiegel ansteigen, konnten aber schnell behoben werden und hatten somit keine bedeutenden Auswirkungen auf die Operationen.“

„Durch diese Dankbarkeit der Patienten und die neue Lebensfreude, welche man in diesen nach diesen Operationen weckt, bekommen wir die Kraft und Motivation, auch weiterhin den Menschen zu helfen. Wir freuen uns wieder auf den nächsten Einsatz in 2017.

Unterstützt wird dieses Projekt durch die Organisationen pro-interplast Seligenstadt, Interplast Germany, unsere Praxis und private Spenden.

Wenn auch Sie das humanitäre Projekt in Angola unterstützen möchten, würden wir uns sehr freuen. Jede auch noch so kleine Spende hilft der Fortführung des Projektes.

Spendenkonto
Pro Interplast Seligenstadt e.G.
Stichwort: Angola
Kontonummer: 280208
Bankleitzahl: 506 921 00
IBAN: DE24 5069 2100 0000 2802 08
BIC: GENODE51SEL

Gerne erklären wir Ihnen die Details persönlich. Sprechen Sie uns an.